Die Güte des HERRN ist's, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß. Klagelieder 3, 22.23

Nun geht das Jahr schon wieder in den Herbst über. Die Hitze weicht einem frischen Wind, das Laub verändert sich, und die Ernte wird wieder eingeholt. Jedes Jahr aufs Neue stellen wir uns darauf ein, was uns die Natur jedes Jahr erneut vorgibt. Immer wieder fängt sie nach dem Winter bei null an, bis im Herbst die Früchte ihrer diesjährigen Arbeit reif sind.

Und der Mensch tut gut daran, es der Natur gleich zu tun. Auch immer wieder bei Null anzufangen und dankbar dafür zu sein, was der neue Tag für ihn bereithält. Nichts als selbstverständlich anzunehmen, sondern Freude an dem haben, was mir geschenkt wurde: Dass ich morgens aufwachen darf, etwas zum Essen habe und weiß, wo ich mich am Abend wieder zur Ruhe legen kann. Dies alles ist nicht selbstverständlich, sondern ein tägliches Geschenk.

Und wenn ich jeden Tag bei null anfange, lässt es mich dankbarer auf mein Leben schauen. Und rücksichtsvoller mit meinen Mitmenschen umgehen, die genauso von der Güte Gottes abhängig sind wie ich. Denn seine Barmherzigkeit ist für jede und jeden von uns alle Morgen neu, wie es uns der Monatsspruch für den Oktober verspricht. Darum wünsche ich uns allen eine dankbare Herbstzeit! Ihre Pfarrerin Denise Hagemann